Was ihr beim Mietauto im UK beachten solltet
Oft zahlt es sich aus, ein Auto zu mieten. Aber: Vergleicht die Preise und überlegt euch was ihr für die Reise braucht.
Nachdem wir in den vergangenen Wochen recht intensiv über das Thema Mobilität und Verkehr im Vereinigten Königreich geschrieben haben, möchte ich dieses Thema vorerst beschließen. Und da ich euch erklärt habe, dass ihr am besten mit einem Mietauto vorankommt, möchte ich euch jetzt auch zeigen wie man so ein Mietauto am besten bucht.
Ein Auto zu mieten kann eine eigene Wissenschaft sein. Besonders da die Preise oft sehr unterschiedlich sind. Hier hilft es die Preise zu vergleichen. Besonders für Großbritannien ist der Travelsupermarket dafür sehr geeignet. Hier finden sich oft Tagesraten von unter zehn Pfund pro Tag. Und das erklärt auch, warum Mietautos oft günstiger sind als öffentliche Verkehrsmittel.
Abgesehen vom Preisvergleich gibt es auch noch andere Tipps.
Versicherung: Achtung, das Personal der Autovermieter ist darauf gedrillt Versicherungen zu verkaufen. Oft schrecken sie mit hohen Selbstbehalten. Das kann man recht gut umgehen, etwa mit einer externen, darauf spezialisierten Versicherung. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Questor gemacht. Besonders wenn man länger und öfters unterwegs ist, kann man hier gleich eine weltweit gültige Jahrespolizze um 50 Pfund abschließen. Einziger Nachteil: Der Autovermieter wird den oft hohen Selbstbehalt, der bei Schäden schlagend wird, für die Dauer der Reise auf der Kreditkarte reservieren. Man sollte also entsprechend flüssig sein.
Flughafen: Überlegt euch gut, ob ihr direkt am Flughafen oder vielleicht etwas außerhalb ein Mietauto reserviert. Am Flughafen ist es zwar teurer, wenn die Flugzeiten aber ungünstig sind, könnte es schwierig werden, das Auto zurückzugeben. Beispiel Flughafen London Stansted: Das günstigste Mietauto findet sich manchmal beim Hilton Hotel. Der Transfer dorthin mit dem Bus kostet zwei Pfund. Aber wenn der Flug um sechs Uhr in der Früh geht, dann will ich nicht riskieren, am Hilton Hotel festzusitzen. Hier zahlt es sich also manchmal aus, nicht zu sparen.
Tankregeln: Hier hat man meist zwei Optionen. Entweder man fährt einen bestehenden Tank zu Ende und das, was im Tank übrig bleibt, gehört dem Vermieter. Oder ihr kommt mit vollem Tank zurück und zahlt einen sehr hohen Treibstoffpreis falls der Vermieter trotzdem nachtanken muss. An den Flughäfen finden sich meist zahlreiche Tankstellen, es ist also kein Problem kurz vor der Rückgabe das Auto aufzutanken. Hier solltest du sicher gehen, dass die Tankanzeige bei der Rückgabe einfach auf voll steht. Wenn du nach dem Tanken noch zehn Kilometer gefahren bist, ist es wirklich egal. Denn der Vermieter checkt einfach die Tankanzeige. Es zahlt sich also aus, auf den letzten Kilometern vor der Rückgabe eine günstige Tankstelle zu suchen.
Treibstoffpreise: Auch in Großbritannien variieren die Treibstoffpreise sehr stark. Deshalb solltet ihr immer ein Auge auf die Tankstellen haben. Mit der Zeit bekommt ihr ein Gefühl dafür, welcher Preis günstig ist und welcher nicht. Generell sind Treibstoffe (bei Mietautos meistens Benzin, aber bitte überprüft das) sehr teuer.
Zusatzkram: Braucht ihr einen Kindersitz oder ein Navigationsgerät? Das kann schnell sehr teuer werden. Da ist es besser, ihr nehmt euer eigenes Navi mit. Vorausgesetzt ihr habt die passenden Karten. Ich navigiere zum Beispiel mit Navigon, einer App auf meinem iPad. Auch der Kindersitz lässt sich am Flughafen oft leichter mieten. Ganz verzichten würde ich aber nicht. In Großbritannien gelten die gleichen Regeln wie in Deutschland und dem Rest der EU. Kinder bis zwölf Jahren brauchen einen Kindersitz. Und die Strafen sind hoch. Bis zu 577 Euro können da anfallen.
Automatikgetriebe? Das ist oft eine kritische Frage. Ich persönlich bin ein Fan der Handschaltung. Einfach weil ich es gewohnt bin. Als gestresster Links-Fahr-Anfänger könnte eine Automatikschaltung aber hilfreich sein. Sie kostet allerdings extra.
Welches Auto? Das ist eine sehr heikle Frage. Wenn ihr nur zu zweit seid, dann reicht wirklich ein kleines Auto. Die haben nämlich einige Vorteile. Nicht nur, dass sie viel weniger Sprit verbrauchen, man kann sie auf den engen britischen „country roads“ auch viel besser manövrieren. Besonders wenn man das Linksfahren nicht gewohnt ist, dann sollte man sich eher für ein kleineres Auto entscheiden. Es ist schwierig genug, auf der linken Seite parallel einzuparken. Größere Gruppe heißt natürlich auch größeres Auto.
Ich hoffe ich konnte euch ein paar Tipps geben, wie ihr euch im Dschungel der Autovermietung zurecht finden könnt. Habt ihr noch weitere Tipps? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.